Startseite zum Kontaktformular Telefon zum Menü
01.08.2017

PM Eröffnung des Historials am 03.08.2017 auf dem Hartmannswillerkopf

Historischer Rückblick

Der Hartmannswillerkopf lag zur Zeit der Kriegserklärung des Deutschen Reichs an Frankreich am 03. August 1914 auf deutschem Reichsgebiet, da Elsass-Lothringen nach dem deutsch- französischen Krieg 1870/871 annektiert worden war.

Auf und um den 956 m hohen Gipfel, der eine wichtige strategische Rolle spielte, tobten besonders zwischen Dezember 1914 und Januar 1916 zwischen den französischen und deutschen Truppen erbitterte Kämpfe im Vogesengebirge, die 30.000 französische und deutsche Opfer zur Folge hatten. Der Hartmannswillerkopf verbreitete zu beiden Seiten des Rheins seinen schrecklichen Ruf als ‚Montagne de la Mort‘ (Todesberg) oder ‚Mangeur d’hommes‘ (Menschenfresser).

In Frankreich kommt dem HWK, neben Douaumont im Departement Meuse, Dormans an der Marne und Notre-Dame de Lorette im Artois der Status eines außergewöhnlichen Gedenkortes, als einer von nur vier nationalen Gedenkorten zum Ersten Weltkrieg, zu.


Renovierungsarbeiten am HWK

Zahlreiche Renovierungsarbeiten wurden im Laufe der Jahre immer wieder unternommen, so z.B. 2004 das Gipfelkreuz erneuert und eine Stromleitung zwischen der Vogesenkammstraße und dem Gipfel des HWK gelegt.

Die Restaurierung der Nationalen Gedenkstätte
Die Arbeiten wurden im Herbst 2009 aufgenommen und nach drei Jahren abgeschlossen. Sie umfassten, bei Kosten von 2,351.273 €, die Renovierung des ‚Altars‘ und der Krypta, die mit ihrem 80 m langen Gang an einen Schützengraben erinnert.
Unterstützt wurde das Projekt vom französischen Verteidigungsministerium, vom Regionalrat des Elsass, vom Generalrat des Départements Haut-Rhin, vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VdK), von der Europäischen Union sowie von privaten Geldgebern. Zu den ursprünglichen Geldgebern kamen hinzu die Deutsch - Französische Stiftung (Fondation Entente Franco Allemande) sowie ausländische Stiftungen aus den USA, der Tschechischen Republik, aus Österreich …

Einrichtung eines animierten Lehrpfads über das Schlachtfeld
Die Jahre 2013 und 2014 waren durch die Einrichtung von sicheren Wegen und landschaftspflegerischen Maßnahmen gekennzeichnet sowie einer Inwertsetzung der vorhandenen Bauwerke durch das Befestigen von Mauern und Unterständen. Entlang des Weges von 4,5 km Länge wurden 45 dreisprachig gehaltene Tafeln errichtet, die die historischen und landschaftlichen Gegebenheiten erläutern. Es können dabei ca. 150 unterschiedliche Orte besichtigt werden, die seit dem Ersten Weltkrieg praktisch unverändert und in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten blieben. Die Kosten beliefen sich dabei auf 460.000 €


Idee, Konzeption und Bau des deutsch-französischen Historials

Der Grundstein zu einem deutsch-französische Museum und Gedenkzentrum am Hartmannswillerkopf wurde am 03. August 2014 durch den französischen Präsidenten François Hollande und den deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck, im Rahmen der bedeutenden deutsch-französischen Gedenkfeierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs, gelegt

Die Leitung des Komitees lag, historisch begründet, immer in der Hand des Kommandeurs des 152. Infanterieregiments von Colmar, dessen Soldaten 1915 am HWK von den Deutschen den Spitznamen ‚Diables Rouges‘ (Rote Teufel) bekamen. Schon vor seiner Wahl zum Vorsitzenden des Komitees wurde besonders mit Jean Klinkert (seit 2015) eine Initiative zum Bau eines bi-nationalen deutsch-französischen Historials vollzogen.

Mit dem Historial am HWK wurde das erste und einzige deutsch-französische Museum und Erinnerungszentrum zum Ersten Weltkrieg erbaut. Ein deutsch-französischer Wissenschaftsrat wurde berufen, der von den Historikern und Spezialisten zum Ersten Weltkrieg, Professor Gerd Krumeich und Professor Nicolas Offenstadt geleitet wurde.

Am 10. November 2017 wird die offizielle Eröffnungszeremonie stattfinden.
(Am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand unterzeichnet).

Das Museum und Gedenkzentrum ist in vier Bereiche gegliedert. Im Begrüßungsbereich wird ein einleitender Film gezeigt, der die Situation im Reichsland Elsass-Lothringen vor 1914 illustriert. Der zweite Bereich zeigt die kriegerischen Auseinandersetzungen im Elsass mit der besonderen Situation am Hartmannswillerkopf. Im Mittelpunkt der Darstellung steht das alltägliche Leben und Sterben des einfachen Soldaten, ob Franzose oder Deutscher, auf dem Hintergrund der speziellen Situation an einer Gebirgsfront. Ein weiterer Bereich ist der praktischen Gedenkarbeit am HWK im Rahmen der sich nach dem Zeiten Weltkrieg entwickelnden deutsch-französischen Verständigung und Freundschaft gewidmet.

Die Ausstellungsräume werden durch zeitgenössische Dokumente und Objekte, aber vor allem durch audiovisuelle und szenographische Darstellungen publikumswirksam vermittelt. Das Historial soll aber auch besonders ein Ort der Begegnung sein, der mit seinen pädagogischen Inhalten, Einheimische und Touristen während ihrer Ferien und vor allem Jugendliche aus Europa, dazu einlädt, sich für das Thema zu interessieren.

Eine Boutique im Eingangsbereich hält weitere Informationen und Literatur bereit und im selben Raum lockt mit elsässischen Spezialitäten (u.a. Flammenkuchen, Würstchen… und einem Glas Wein der Cave Vinicole du Vieil Armand / Soultz-Wuenheim) das kleine Restaurant ‚944 – L’Altitude des Saveurs‘, das von l’Alsacien Gourmand betrieben wird (Identischen Öffnungszeiten wie das Historial).

Bei der Eröffnung des Historials wird als erste Sonderausstellung die zweisprachige und binationale Ausstellung um den Ersten Weltkrieg, mit dem Titel: « Menschen im Krieg - 1914-1918 am Oberrhein» / « Vivre en temps de guerre des deux côtés du Rhin (1914-1918) » gezeigt. Sie vereint, eingeteilt in acht thematische Kapitel, 32 Biographien von Personen, die den Krieg im Elsass und im Gebiet des heutigen Baden-(Württemberg) erlebt und erlitten haben.

Zur Eröffnung am 10. November wird eine ‚Tapisserie von Aubusson‘ enthüllt. Es handelt sich dabei um ein Werk des deutschen Künstlers Thomas Bayrle (*1937) (www.airdeparis.com/artists/thomas-bayrle), eines gelernten Webers und u.a. Pop Art Künstlers, der in Frankfurt lebt.
Das Werk, das das Motiv eines Totenschädels leitmotivisch durchzieht, wurde im Laufe eines Jahres in der Weberei von Patrick Guillot angefertigt. Es hat eine beeindruckende Fläche von 20 m² und wurde von der Würth Gruppe finanziell unterstützt.

Der Finanzbedarf des Gebäudes und der Anlage beläuft sich auf 4,7 Mio. €, der von der französischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland, der Europäischen Union, dem Regionalrat Grand Est, dem oberelsässischen Generalrat, der Stiftung zur deutsch-französischen Verständigung, dem Gemeindeverwaltungsverband von Thann-Cernay, Stiftungen und privaten Geldgebern getragen wird.
„Es wurden von deutscher Seite Finanzmittel nicht in gleicher Höhe wie von französischer Seite zur Verfügung gestellt“, so Jean Klinkert, „aber das tut dem Konzept eines deutsch-französischen Historials keinen Abbruch – zudem laufen auch noch Gespräche“.
Gebaut wurde das Historial vom Architekturbüro INCA aus Grenoble, das mit den Architektenbüros ARTELIA aus Schiltigheim und LECONTE/NOIROT aus Paris zusammenarbeitet. Florian Hensel übernimmt den Posten eines Ausstellungskurators.


Besuch der Gedenkstätten und des HWK im Elsass

2016 besuchten 495.000 Personen die 22 Gedenkstätten, die sich im Elsass befinden, darunter Cernay, Uffholtz, Saint-Amarin, Soultzmatt, Orbey, Lapoutroie, Sigolsheim, Sainte-Marie-aux-Mines.

Auf dem HWK fanden sich insgesamt 250.000 Besucher ein – und es fanden 200 Führungen für Gruppen statt. Die durchschnittliche Besucherzahl im Historial sollte sich deshalb jährlich zwischen 50.000 und 70.000 Personen bewegen.



Praktische Informationen

www.memorial-hwk.eu

Anfahrt
Über Uffholtz D 431 / Willer – Markstein D 13
Ausreichend kostenfreie Parkplätze für PKW und Busse
Die Zufahrtsstraße ist wetterbedingt meist von Mitte November bis Ostern geschlossen.

Historial und Boutique
Öffnungszeiten
April/Mai (ab Öffnung der Route des Crêtes/Kammstraße) bis voraussichtl. 12. November
03. August 2017 – 21. September 2017: 09.30 – 18.00 Uhr
22. September 2017 – 12. November 2017: 09.30 – 17.30 Uhr

Eintritt
5 €, unter 10 Jahren frei
Gruppenpreis 4 € (mit Reservierung) - Schulklassen 3 € / Schüler (mit Reservierung)
Ermäßigter Eintritt mit dem Oberrheinischen Museumspass
Geführte Besichtigungen auf Anfrage

Krypta
Öffnungszeiten wie Historial
Freier Zugang ohne Kopfbedeckung

Schlachtfeld
Das ehemalige Schlachtfeld ist das ganze Jahr über zu Fuß zugänglich. Die Besichtigung ist jedoch bei winterlichen Wetterverhältnissen untersagt. Immer gutes Schuhwerk vorsehen.

Führungen
Gruppenführungen von ca. Ostern bis ca. Mitte November ab 80 € (zzgl. Eintritt)
Reservierung unter + 33 3 89 20 45 82 - contact@memorial-hwk.eu. 



Infomaterial und Broschüren

PDF-Versionen von Broschüren und Flyern zum Herunterladen auf:
www.alsace-destination-tourisme.com und www.memorial-hwk.eu/brochures.php

Broschüren:

Historial franco-allemand du Hartmannswillerkopf / Das Deutsch-Französische Historial am Hartmannswillerkopf
Touristische Flyer zur Eröffnung des Historials, der alle Anlagen und Gedenkstätten auf dem HWK präsentiert (Je zwei Sprachversionen: F/D und F/GB).

Front des Vosges 14-18 / Die Vogesenfront / The Vosges Front
Diese dreisprachige Informationsbroschüre (F/D/GB) präsentiert alle Gedenkorte entlang der Vogesenfront (Hartmannswillerkopf, Lingekopf, la Tête des Faux und Mittlach, die Region rund um den Sainte-Marie-aux-Mines-Pass und den Tête du Violu, sowie um la Fontenelle und la Chapelotte).

Trace d’histoire en Alsace / Spuren der Geschichte im Elsass / Tokens of History in Alsace
Dreisprachige touristische Karte (F/D/GB), die einen Überblick über 108 kulturelle Sehenswürdigkeiten im Elsass bietet: Burgen, Festungsanlagen von Vauban, Deutsch-französischer Krieg 1870–71, 1. Weltkrieg, die Maginot-Linie, 2. Weltkrieg, Gedenkstätten der Region, Initiativen zum Frieden in Europa und Vorschläge zu Rundfahrten unter historischen Gesichtspunkten.


Bücher, die in der Boutique des Historials zum Verkauf angeboten werden:

Hartmannswillerkopf – Le livret de l’Historial franco-allemand / Das Begleitheft zum Besuch des Historials (9 €)
Wie kann man die Geschichte des Ersten Weltkriegs verstehen? Wie kann sie erzählt werden? Was gibt es an neueren Erkenntnissen? Zahlreiche kompetente Autoren geben in dieser deutsch-französischen Ausstellungsbroschüre Antwort auf alle Fragen, die um die Thematik des Ersten Weltkriegs kreisen. Inhalt ist ebenso die außergewöhnliche Entwicklungsgeschichte, die am 03. August 2017 zur Eröffnung des ersten deutsch-französischen Historials am Hartmannswillerkopf führte. Die Broschüre ist ein unerlässlicher Begleiter zur Ausstellung, aber auch eine wertvolle Lektüre zu deren Nachbereitung.


Carte touristique du Hartmannswillerkopf / Wanderkarte (2 €)
Zweisprachige Wanderkarte (F/D) rund um den Hartmannwillerkopf, veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Club Vosgien, dem Wanderverein Vogesenclub.


Hartmannswillerkopf 1914-1918 - Guide du champ de bataille / Führer des Schlachtfeldes / Guide of the Battlefield(10 €)
Dreisprachiger Führer (F/D/GB), der die gesamten Informationsschilder des 4,5 Kilometer langen Lehrpfads des HWK darstellt und damit eine vollständige Entdeckung des Schlachtfeldes ermöglicht. 

Kostenlose Apps zum Herunterladen auf Google play - 46 M und Itunes - 99.7 M

App Histoires 14-18 / Geschichte 14-18 (dreisprachig : F/D/GB)

Sechs wichtige Stätten des 1. WK im Elsass kann der Nutzer entdecken:
Die Lefèvre-Kaserne in Mulhouse,
Der Hartmannswillerkopf – die Nationale Gedenkstätte,
Der Unterstand des Gedenkens in Uffholtz,
Das Museum Serret in Saint Amarin,
Der Rumänische Militärfriedhof in Soultzmatt,
Der Kilometer ‚Null‘ der Westfront, direkt an der Schweizer Grenze.

App Front des Vosges 14-18 / Vogesenfront (dreisprachig : F/D/GB)
Mit dieser App kann der Besucher auf eine intuitive Art die Geschichte des Vogesenmassivs entdecken und sich dank ‚Virtueller Realität‘ durch die Gedenkstätten führen lassen.

14 Gedenkorte können dank der App besichtigt werden:
Der Hartmannswillerkopf,
Der Unterstand des Gedenkens in Uffholtz ,
Soultzmatt und sein Rumänischer Militärfriedhof ,
Der Lingekopf,
La Tête des Faux,
Mittlach und sein Gebirgslazarett,
Der Pass von Sainte-Marie-aux-Mines und la Tête du Violu,
La Fontenelle,
La Roche Mère Henry,
La Chapelotte,
Die Nekropolen und Bunkerpfade am Col du Donon,
Der Pfad und das Monument « Pilâtre de Rozier » in Voellerdingen ,
Die Kaiser-Wilhelm-Feste in Mutzig,
Der Kilometer ‚Null‘.

Weitere touristische Informationen:
TI / Office de Tourisme de Thann – Cernay
Cernay : +33 (0)3 89 75 50 35 / Thann : +33 (0)3 89 37 96 20 / www.hautes-vosges-alsace.fr

TI/ Office de Tourisme de Guebwiller - Soultz et des Pays du Florival
+33 (0)3 89 76 10 63 / www.tourisme-guebwiller.fr

TI / Office de Tourisme de la Vallée de Saint-Amarin
+33 (0)3 89 82 13 90 / www.hautes-vosges-alsace.fr

www.alsace-destination-tourisme.com
www.tourisme-alsace.com



Comité du Monument National du Hartmannswillerkopf
Jean KLINKERT – Vorsitzender
1 rue Camille Schlumberger – BP 60337 - F - 68006 COLMAR Cedex
+33 (0) 3 89 20 45 82 - contact@memorial-hwk.eu – www.memorial-hwk.eu

Pressekontakt Alsace Destination Tourisme
Fabienne FESSLER
+33(0)3 89 20 10 58 – fabienne.fessler@adt.alsace

•  Zusätzlicher Download PDF (ca. 2.3 MB)

Ansprechpartner

Pressebüro mwk - Hubert Matt-Willmatt, djv -- Beate Kierey, djv
Laßbergstr. 24
79117
Freiburg
tel: + 49 761 - 69 66 417 oder 0175 - 51 50 892
fax: + 49 761 - 69 66 418
eMail:
internet: http://www.pressebuero-mwk.de/
<< zurück zur Übersicht